Scheidenpilz

Frau in rosa Pullover lacht – Scheidenpilz behandeln mit Canesten® GYN

Von Dr. Christoph Theurer
25. November 2024

Scheidenpilz ist eine weit verbreitete Erkrankung. Die gute Nachricht: Die unangenehmen Symptome einer Vaginalmykose wie Jucken und starker Ausfluss verschwinden wieder, wenn du die Infektion richtig behandelst. Lies hier, wie du die Anzeichen erkennst und wie du die Infektion richtig behandelst. Außerdem erfährst du, was du beim Geschlechtsverkehr, beim Sport, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren beachten solltest.

Doch das Wichtigste zuerst: Vaginalpilz ist kein Grund, sich zu schämen. Scheue dich nicht, in der Apotheke oder in einer gynäkologischen Praxis Hilfe zu suchen, sobald die ersten Symptome auftreten. Denn mit der richtigen Behandlung bist du den Scheidenpilz schnell wieder los.

Vaginalmykosen erkennen: das sind die Symptome

Eine Scheidenpilzinfektion ist leicht zu erkennen. Die Anzeichen sind in der Regel eindeutig einer Pilzerkrankung zuzuordnen.

Zu den häufigsten Vaginalpilz-Symptomen zählen:

  • Jucken im Intimbereich
  • Wundsein oder Hautrisse im Bereich des Scheideneingangs (Vulva)
  • leichte Schwellung der Schamlippen
  • Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
  • weißer, geruchloser Ausfluss, dessen körnige Konsistenz an Hüttenkäse erinnert

Darüber hinaus gibt es noch weitere Anzeichen einer Pilzerkrankung im Intimbereich. Welche das sind, erfährst du im Beitrag über Vaginalpilz-Symptome.

Ursachen für Scheidenpilz

Du fragst dich, woher man Scheidenpilz bekommt? Eine vaginale Pilzinfektion ist keine Geschlechtskrankheit und auch mangelnde Hygiene gehört nicht zu den Ursachen für einen Pilz im Intimbereich der Frau. Ganz im Gegenteil: Wusstest du, dass unter anderem eine übertriebene Intimhygiene Auslöser für eine Pilzinfektion sein kann? Seifen- und parfümhaltige Waschgels können den pH-Wert der Scheide negativ beeinflussen.

Grundsätzlich ist die Scheide gut gegen Infektionen gerüstet. Im weiblichen Intimbereich herrscht von Natur aus ein saures Milieu. Der niedrige pH-Wert und eine gesunde Scheidenflora bilden eine natürliche Barriere und schützen vor einer starken Vermehrung von krankmachenden Bakterien.

Hefepilze gehören zu einem gesunden Intimbereich einer jeden Frau und verursachen dort normalerweise keine Beschwerden. Im Gegensatz zu Bakterien kommen die Pilze mit dem sauren Scheidenmilieu gut zurecht. Wenn vermehrt Milchsäure produziert wird, z. B. nach dem Eisprung, sinkt der pH-Wert. Dadurch können sich Hefepilze wie Candida albicans exponentiell vermehren und Scheidenpilz begünstigen.

Woher kommt Scheidenpilz?

Scheidenpilz tritt immer dann auf, wenn die Menge an Pilzzellen über das normale Maß hinausgeht und sich die Pilzzellen überproportional vermehren. Folgende Umstände können das Pilzwachstum und somit eine Infektion begünstigen:

  • Erkrankungen wie Diabetes mellitus* oder Funktionsstörungen der Schilddrüse
  • Veränderungen des Hormonhaushalts (z. B. durch die Pille, im Verlauf des Zyklus oder durch eine Schwangerschaft)
  • Medikamente wie Antibiotika, Kortikoide oder bestimmte Antidiabetika
  • übertriebene Intimhygiene
  • starker Stress

*nicht korrekt eingestellter Diabetes mellitus mit Blutzuckerschwankungen oder instabiler Diabetes mellitus.

Oft tritt Scheidenpilz auch ohne medizinisch erklärbaren Grund auf. Für den Fall, dass Medikamente oder die Pille der Grund für chronischen Scheidenpilz sind, kann es bereits helfen, unter ärztlicher Aufsicht auf andere Präparate umzusteigen, die weniger Östrogen enthalten. Wende dich dazu – ganz ohne Scheu – an deine gynäkologische Praxis.

Ist Scheidenpilz ansteckend?

Hefepilze kommen nahezu überall in und auf der menschlichen Haut vor. Daher lässt sich in den meisten Fällen keine Ansteckungsquelle für einen Vaginalpilz ausmachen. In der Regel erfolgt eine Infektion dadurch, dass sich die in der Scheide bereits vorhandenen Pilze vermehren.

Ist Scheidenpilz sexuell übertragbar?

Auch wenn eine Pilzinfektion der Scheide keine Geschlechtskrankheit ist, kann Scheidenpilz durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Dies ist jedoch selten. Wenn du kein erhöhtes Risiko für Pilzinfektionen hast und trotzdem in kurzen Abständen wiederholt unter diesen leidest, ist es sinnvoll, deine Sexualpartner*innen ebenfalls zu behandeln. Wichtig: Pilzerkrankungen können nicht nur Penis und Vagina betreffen, sondern auch den Mund und insbesondere den Darm. Das solltest du bei einer Mitbehandlung bedenken.

Was du außerdem beachten solltest: Geschlechtsverkehr kann zu einer vorübergehenden Störung deiner Scheidenflora und zu oberflächlichen Verletzungen deiner Scheide führen. Dadurch haben die in der Scheide vorhandenen Pilze die Gelegenheit, sich zu vermehren und eine Infektion auszulösen. Auf diese Weise kann Scheidenpilz nach dem Geschlechtsverkehr auftreten. Möglich ist aber auch, dass Erreger aus dem Darmbereich einen Scheidenpilz hervorrufen.

Ist Scheidenpilz ansteckend für Männer?

Männer sind nicht besonders anfällig für Pilzinfektionen im Genitalbereich. Theoretisch ist Scheidenpilz auf den Mann übertragbar. So kann Scheidenpilz auch durch den Mann weitergegeben werden, selbst wenn er in der Regel keine Symptome entwickelt. Bei diagnostizierter Entzündung von Eichel und Vorhaut durch Hefepilze sollte eine lokale Behandlung mit dafür geeigneten Präparaten erfolgen. Diese bestehen in der Regel aus einer antimykotischen Creme, die auf die Penisspitze aufgetragen wird, und basieren häufig auf dem Wirkstoff Clotrimazol.

Vaginalmykosen richtig behandeln

In den meisten Fällen kannst du deinen Vaginalpilz selbst behandeln. Mit den richtigen Medikamenten ist die Erkrankung schnell und einfach in den Griff zu bekommen. Am besten setzt du dafür auf Mittel mit dem bewährten Wirkstoff Clotrimazol.

Canesten® GYN Once Kombi

Canesten® GYN Once Kombi

Die Canesten® GYN Once Kombi-Therapie ermöglicht dir eine bequeme Selbstbehandlung mit einem schnellen Rückgang der Leitsymptome. Der Canesten®-Milchsäure-Booster sorgt dafür, dass der pH-Wert sinkt und die Verfügbarkeit des Wirkstoffs Clotrimazol erhöht wird1 – für eine schnelle und effektive Behandlung von Vaginalpilz.

  • Nur 1x Vaginaltablette (500 mg Clotrimazol + Milchsäure) + Applikator + Creme
  • Creme zur äußerlichen Anwendung 2- bis 3-mal täglich über einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen auf die äußeren Genitalien auftragen
  • 72 Stunden Depotwirkung der Vaginaltablette
  • Für Frauen, denen ein schneller Rückgang der Leitsymptome2 wichtig ist
  • Anwendung des Wirkstoffs Clotrimazol (lokal) während der Schwangerschaft entspricht der Leitlinie der ärztlichen Fachgesellschaften*

*Allgemein sollte eine Therapie während der Schwangerschaft immer unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Canesten® GYN 3-Tage Kombi

Canesten® GYN 3-Tage-Kombi

Drei von vier Frauen machen im Laufe ihres Lebens Erfahrungen mit Scheidenpilz. Mit der Canesten® GYN 3-Tage-Kombi-Therapie bekämpfst du die Erreger an Ort und Stelle. Der Canesten®-Milchsäure-Booster sorgt dafür, dass der Wirkstoff schnell freigesetzt und direkt in der Vagina verfügbar ist3.

  • 3x Vaginaltablette (je 200 mg Clotrimazol + Milchsäure) + Applikator + Creme
  • Applikation alle 24 Stunden
  • Für Frauen, die eine wiederholte Applikation bevorzugen

Lässt sich Vaginalpilz mit Hausmitteln behandeln?

Feuchte Umschläge, Kräuter-Sitzbäder oder gar Tampons mit Joghurt – bitte nicht! Die Liste der „natürlichen“ Mittel gegen den Juckreiz im Intimbereich ist lang. Viele der vorgeschlagenen Methoden schaffen jedoch ein Milieu, in dem sich die Hefepilze so richtig wohlfühlen. Zusätzlich droht die Gefahr einer sogenannten Superinfektion durch Bakterien. Gut gemeinte Ratschläge zur Behandlung von Scheidenpilz mit Hausmitteln solltest du daher dankend ablehnen und dir stattdessen ein wirksames Medikament aus deiner Apotheke besorgen.

Wann solltest du eine gynäkologische Praxis aufsuchen?

In manchen Fällen kann es Sinn machen, dir vor der Behandlung ärztlichen Rat zu holen, z. B. wenn du die Beschwerden nicht einordnen kannst oder diese länger anhalten. Eine Praxis für Frauenheilkunde solltest du unter anderem aufsuchen, wenn…

  • du zum ersten Mal an Scheidenpilz erkrankst.
  • du dir unsicher bist, ob es sich um einen Pilz handelt.
  • du mehr als vier Scheidenpilzinfektionen pro Jahr durchmachst.
  • Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit oder Erbrechen auftreten.
  • du schwanger bist oder stillst.
  • trotz Behandlung nach drei bis fünf Tagen keine deutliche Besserung eintritt.

So beugst du Scheidenpilz vor

Du leidest häufiger unter Vaginalpilz? Dann kannst du dir einige Verhaltensweisen aneignen, die dabei helfen können, weiteren Scheidenpilzinfektionen vorzubeugen. Dazu zählen:

  • Vorsicht vor Seifen und Duschgel: Intimhygiene ist wichtig. Beim Waschen deines Intimbereichs solltest du jedoch auf aggressive Seifen und parfümierte Duschgels verzichten. Warmes Wasser reicht völlig aus.
  • Handtücher und Co: Wasche deine Handtücher und Waschlappen oft und heiß bei mindestens 60 °C, um Erreger abzutöten.
  • Luftige Unterwäsche und Kleidung: Trage atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle und verzichte auf zu enge Kleidung.

Vaginalpilz und Sport

Solange du dich körperlich fit fühlst, spricht nichts dagegen, trotz einer Pilzinfektion der Scheide Sport zu treiben. Wichtig ist, dass du deine Mykose mit einem geeigneten Antimykotikum behandelst. Du kannst die Heilung unterstützen, indem du dem Pilz den Nährboden entziehst und darauf achtest, ein feuchtwarmes Klima zu vermeiden. Trage daher luftdurchlässige Kleidung und Unterwäsche, die du bei mindestens 60 °C waschen kannst. Nach dem Sport solltest du dich zudem schnellstmöglich umziehen.

Mit Scheidenpilz ins Schwimmbad?

Auch gegen einen Schwimmbadbesuch während einer Scheidenpilzinfektion gibt es keine überzeugenden Argumente. Durch das Chlor im Schwimmbecken wird eine Übertragung der Erreger auf andere Badende verhindert.
Beim Schwimmen während einer vaginalen Pilzinfektion solltest du jedoch folgende Hinweise berücksichtigen, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen:

  • Langes Verweilen im Wasser weicht die Schleimhäute auf und macht sie durchlässiger für Pilze – bleibe daher nicht zu lange im Wasser.
  • Wechsle deine nasse Badebekleidung sofort nach dem Schwimmen, um das für den Hefepilz optimale feuchtwarme Klima zu vermeiden.
  • Stark gechlortes Wasser belastet die Scheidenschleimhaut.

Scheidenpilz im Urlaub

Ausgerechnet jetzt kannst du einen Vaginalpilz am allerwenigsten gebrauchen. Denn eigentlich wolltest du dich im Urlaub mal so richtig entspannen. Wenn der Stresspegel in der Urlaubszeit sinkt und der Körper zur Ruhe kommt, kann es dazu führen, dass die Zahl von Erkrankungen ansteigt. Auch klimatische Veränderungen können dazu beitragen.

Gerade der Hefepilz Candida albicans trifft im Urlaub zudem auf optimale Voraussetzungen. Durch nasse Badebekleidung oder verschwitzte, enge Kleidung entsteht ein feuchtwarmes Klima im Intimbereich, in dem sich Pilze optimal vermehren können.

Vaginalpilz im Urlaub – was nun?

Wenn du die ersten Symptome von Scheidenpilz im Urlaub spürst, ist schnelles Handeln angesagt – denn wer möchte sich seinen Urlaub durch eine Pilzinfektion verderben lassen? Moderne Kombi-Präparate wie Canesten® GYN Once Kombi und Canesten® GYN 3-Tage-Kombi helfen dir: Es handelt sich hierbei um eine kombinierte Therapie aus einer oder mehreren Vaginaltabletten und einer antimykotischen Creme. Diese kannst du einfach online bestellen oder rezeptfrei in der Apotheke kaufen – auch meist vor Ort im Urlaub, denn Canesten®-Produkte sind in vielen Ländern erhältlich. Wenn du früher schon Erfahrungen mit Pilzinfektionen der Scheide gemacht hast, solltest du vorsichtshalber immer eine Packung in der Reiseapotheke dabeihaben.

Scheidenpilz in der Schwangerschaft und Stillzeit: Was ist zu beachten?

Durch Veränderungen im Hormonhaushalt in der Schwangerschaft und während der Stillzeit steigt das Risiko einer Scheidenpilzinfektion – fast jede dritte Schwangere ist betroffen. Mit der richtigen Behandlung stellt die Infektion jedoch auch in dieser Lebensphase keine Gefahr für Mutter und Kind dar. Unter ärztlicher Aufsicht kann die Behandlung mit dem bewährten Wirkstoff Clotrimazol in der Regel auch in der Schwangerschaft und Stillzeit erfolgen.

Für einen schnellen Rückgang der Leitsymptome ist die 1-Tages-Kombi-Therapie mit Canesten® GYN Once Kombi zu empfehlen. Auch wenn du als Mutter einen asymptomatischen Verlauf hast, lassen sich die durch Hefepilz-Infektionen entstehenden Risiken in der Schwangerschaft mit einer Behandlung vermeiden. Eine Behandlung von Scheidenpilz während der Schwangerschaft ist also grundsätzlich möglich, sollte jedoch nicht präventiv erfolgen.

Scheidenpilz in der Schwangerschaft: nicht ohne Folgen

Anders als bei Frauen, die kein Kind erwarten, besteht die Möglichkeit, dass eine unbehandelte Pilzinfektion in der Schwangerschaft ernste Konsequenzen hat. Durch einen Vaginalpilz kommt es zu einer Beeinträchtigung der natürlichen Hautbarriere im Intimbereich. So haben es Keime leicht, in die Schleimhaut einzudringen.

Bei einer unbehandelten Vaginalmykose können sich bei der Geburt die Erreger von der Mutter auf das Neugeborene übertragen und zu einer Pilzerkrankung beim Baby führen. Diese kann als Soor im Mundbereich oder als Kandidose im Windelbereich auftreten. Zwar sind beide Hauterkrankungen harmlos, doch dein Baby leidet unter den damit einhergehenden Symptomen. Suche bei einem Verdacht auf Scheidenpilz während der Schwangerschaft daher deine gynäkologische Praxis auf.

Vaginalmykosen in und nach den Wechseljahren

Mit den hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren (auch Klimakterium) ändert sich das Gleichgewicht des Vaginalmilieus und der Östrogenspiegel sinkt. Das macht es unwahrscheinlich, an einem Scheidenpilz zu erkranken. Wenn nach den Wechseljahren doch Scheidenpilz auftritt, liegt das oft an einer Hormonersatztherapie, die das Risiko für Scheidenpilz wieder signifikant erhöht. Betroffen sind dann meist eher die Leisten und die Vulva (äußerer Scheidenbereich) und seltener die Vagina (die Scheide, die die Vulva mit der Gebärmutter verbindet).

Doch keine Sorge: Einen Scheidenpilz während der Wechseljahre und danach kannst du ebenfalls mit antimykotischen Medikamenten behandeln. Besonders eignet sich eine Therapie mit dem Wirkstoff Clotrimazol, wie er beispielsweise in den Canesten®-Präparaten Canesten® GYN Once Kombi und Canesten® GYN 3-Tage-Kombi enthalten ist.

Scheidenpilz bei Kindern

In seltenen Fällen kann ein Pilz im Intimbereich auch bei Kindern auftreten. Bei der Geburt können sich die Erreger von der Mutter auf das Neugeborene übertragen. Scheidenpilz bei Kleinkindern kann durch die Übertragung von Pilzen aus dem Darm in die Scheide entstehen. Ist die körpereigene Abwehr des Kindes nicht ausreichend, können die Hefepilze zu einer Infektion führen. Mädchen in der Vorpubertät hingegen erkranken nur äußerst selten an einer vaginalen Pilzinfektion.

In Absprache mit dem ärztlichen Fachpersonal für Kinderheilkunde können auch Scheidenpilzinfektionen bei Kindern gut mit antimykotischen Medikamenten behandelt werden.

Fußnoten

1 Tietz, H.-J. und Yesilkaya, T.; Milchsäure macht den Unterschied: Eine Face-to-Face Studie mit Clotrimazol; Gyne 4/2022: 12-16.
2 Im Vergleich zu Canesten® GYN 3-Tage-Kombi (3x 200 mg Clotrimazol).
3 Tietz, H.-J. und Yesilkaya, T.; Milchsäure macht den Unterschied: Eine Face-to-Face Studie mit Clotrimazol; Gyne 4/2022: 12-16.