Nagelpilz bei Kindern
Von Dr. Christoph Theurer
03. Juli 2023
Die gute Nachricht zuerst: Nagelpilzerkrankungen (Onychomykose) treten bei Babys und Kleinkindern nur selten auf. Durch die richtige Vorbeugung kannst du dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Sollte es dennoch zu einer Infektion kommen, verlangt der Krankheitsverlauf besondere Aufmerksamkeit. Mit den folgenden Tipps kannst du den Nagelpilz bei deinen Kindern erkennen, richtig behandeln und durch vorbeugende Maßnahmen im besten Fall verhindern.
Nagelpilz bei Kindern erkennen
Der erste Schritt einer erfolgreichen Nagelpilz-Behandlung ist, den Schädling frühzeitig zu erkennen. Eltern kleiner Kinder sollten daher den Zustand der Haut, Finger- und Fußnägel ihrer Kinder stets im Auge behalten.
Wenn dir zunächst unscheinbare gelblich-weiße Verfärbungen an den Nägeln deines Kindes auffallen, könnten diese auf die Aktivität eines Pilzerregers hindeuten. Damit der Pilz zügig behandelt werden kann, solltest du mit deinem Kind zeitnah die ärztliche Sprechstunde aufsuchen.
Nagelpilz bei Kleinkindern behandeln
Die Nagelpilz-Behandlung bei Kindern und Babys sollte in jedem Fall ärztlich begleitet werden. Denn nicht alle Behandlungsformen sind für die Kleinsten geeignet. Halte dich daher an die ärztlichen Empfehlungen, dann kriegst du den Pilz zusammen mit deinem Kind schnell in den Griff.
Keine Hausmittel gegen Nagelpilz bei Kindern anwenden
Versuche bitte nicht, einer Nagelpilzerkrankung bei deinem Kind mit Hausmitteln zu behandeln. Es existiert kein wissenschaftlicher Nachweis für eine Antipilzwirkung von Apfelessig, Knoblauch, ätherischen Ölen & Co.
Stattdessen besteht bei der Anwendung von Hausmitteln die Gefahr von Unverträglichkeitsreaktionen, die den vom Pilz ohnehin strapazierten Nägeln und der Nagelhaut weiter zusetzen.
Die Behandlung mit derartigen Mitteln kostet darüber hinaus wertvolle Zeit, die in eine Therapie mit bewährten Antimykotika besser investiert wäre. Eine verschleppte Nagelpilzerkrankung gibt dem Erreger Gelegenheit, sich nach Belieben auszubreiten und erschwert ein wirksames Vorgehen.
Nagelpilz bei Kindern - Medikamente
Zur Behandlung von Nagelpilz bei Kindern eignen sich Cremes und Salben, die lokal aufgetragen werden. Bei Säuglingen oder Kleinkindern sollten diese jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Pilzbehandlung mit Canesten® EXTRA
Die 2-Phasen-Kurztherapie von Canesten® EXTRA ist von allen wirksamen Pilztherapien die zeitsparendste. Das ist bei der Behandlung von Kindern von großem Vorteil. Denn kleinen Kindern Medikamente zu verabreichen, ob oral oder lokal, kann durchaus abenteuerlich sein - davon kannst du als Elternteil sicherlich ein Lied singen.
Die Herausforderung bei einer Pilzbehandlung besteht vor allem darin, dass kleine Kinder Hände (und Füße!) mit Vorliebe in den Mund nehmen. Daher ist unbedingt darauf zu achten, dass pilzabtötende Medikamente wie Canesten® EXTRA nicht in den Mund gelangen.
Die Behandlung mit Canesten® EXTRA ist unter ärztlicher Aufsicht auch bei Babys und Kleinkindern möglich. Die 2-Phasen-Kurztherapie besteht aus einem Nagelset und einer Creme. Mit dem Nagelset kannst du den infizierten Nagelteil innerhalb von ein bis zwei Wochen ohne jegliche Schmerzen abtragen. Anschließend bekämpft du mit der separat erhältlichen Creme die Pilzerreger direkt im Nagelbett. Sie sind die Hauptursache für wiederkehrenden Nagelpilz. Die Creme trägst du 1x täglich über einen Zeitraum von 4 Wochen auf. Nach sechs Wochen ist der Spuk vorbei. Der Nagel kann wieder gesund nachwachsen und dein Kind kann wieder ausgiebig an Fingern und Zehen lutschen!
Die Therapie bis zum Ende durchhalten!
Ob Nagelpilz bei Kindern oder Kleinkindern: Ausschlaggebend für den Erfolg der Behandlung ist eine sorgfältige und regelmäßige Durchführung. Die ärztlichen Therapieempfehlungen wie die Behandlungshäufigkeit, Dosierung und Behandlungsdauer solltest du dabei genau einhalten. Wird die Therapie nachlässig durchgeführt, können die hartnäckigen Erreger die Behandlung überdauern und später ein Wiederaufflammen der Erkrankung verursachen.
Nagelpilz bei Kindern vorbeugen
Damit es erst gar nicht zu einer Ansteckung kommt, kannst du mit einigen einfachen Maßnahmen dazu beitragen, dass die Pilzerreger die Füße und Finger deiner Kinder gänzlich uninteressant finden.
Auf sorgfältige Hygiene achten
Hast du dich selbst mit Nagelpilz angesteckt? Bei jeder Pilzerkrankung in der Familie solltest du auf sorgfältige Hygiene achten, um einer Ausbreitung der Keime und einer Ansteckung weiterer Familienmitglieder vorzubeugen.
Gegenstände, die in Kontakt mit der infizierten Haut oder den Nägeln kommen, sollten nicht von mehreren Personen genutzt werden. Insbesondere Utensilien für die Nagelpflege, Handtücher, Bett- und Unterwäsche sowie Socken oder Schuhe sollten nicht reihum an andere Familienmitglieder weitergereicht werden.
Tausche Handtücher nach einmaliger Nutzung aus, wechsle die betroffenen Kleidungsstücke täglich und wähle beim Waschen möglichst hohe Temperaturen, damit die Keime nicht in den Textilfasern überdauern kann. Dem Weichspülgang kannst du einen speziellen Hygiene-Wäschespüler beigeben, um hartnäckige Erreger auch bei niedrigen Temperaturen außer Gefecht zu setzen.
Die Gesundheit der Kinderfüße schützen
Unterstütze deine Kinder bei der sanften, aber sorgfältigen Pflege ihrer Haut. Sorge dafür, dass ihre Füße gründlich gewaschen und abgetrocknet werden, damit sich in Socken und Schuhen kein feucht-warmes Wohlfühlklima für Pilze bildet.
Achte zudem darauf, dass es beim Nägelschneiden nicht zu Verletzungen kommt, die das Eindringen von Keimen erleichtern. Versorge kleine Wunden im Bereich der Füße, wenn dein Kind viel Sport treibt, und entsorge regelmäßig die abgetragenen oder zu klein gewordenen Sportschuhe.
Die richtige Fußbekleidung
Um ein pilzfeindliches Klima in den Schuhen deiner Kinder zu schaffen, statte sie mit gut passenden Socken und Schuhen aus natürlichen oder atmungsaktiven Materialien aus. Beim Schuhkauf mit deinem Kind solltest du dir ausreichend Zeit nehmen und dich fachgerecht beraten lassen. Die Schuhgröße sollte genau gemessen werden, da Kinder in der Regel noch nicht selbst einschätzen können, ob die Schuhe richtig passen. Dadurch vermeidest du, dass die empfindlichen Kinderfüße von zu kleinen Schuhen eingeengt werden.