
Die richtige Körperpflege bei einer Pilzinfektion
Zur Heilung im Falle einer Pilzinfektion trägt nicht nur die schnelle und konsequente Behandlung der befallenen Stellen bei. Auch die Berücksichtigung einiger Grundregeln der Körperpflege kann bei einer Pilzinfektion die Therapie wirkungsvoll unterstützen und dabei helfen, einer Neuinfektion vorzubeugen.
Trocknen Sie den Pilz aus
Nicht nur nach der Dusche, sondern auch während des ganzen Tages sollten Sie darauf achten, die vom Pilz betroffenen Bereiche trocken zu halten. Lassen Sie Luft an die Haut und tragen Sie locker sitzende Kleidung aus Baumwolle, die Ihre Haut atmen lässt. Ziehen Sie sich um, wenn Sie stark geschwitzt haben, und tupfen Sie Hautfalten regelmäßig mit einem frischen Handtuch ab.
Übertriebene Körperpflege: Eine Pilzinfektion können Sie nicht wegwaschen
Kleidung und Schuhe sorgfältig wählen
Hygieneregeln für Fußbekleidung, Schuhe und Füße
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Machen Sie es sich zur Gewohnheit, in öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel Gemeinschaftsduschen, Umkleidekabinen und Schwimmbädern, niemals barfuß zu gehen. Das Tragen von Badeschuhen ist hier unbedingt Pflicht!
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Zögern Sie nicht, alte Schuhe regelmäßig zu entsorgen. Insbesondere Exemplare, die Sie beim Training tragen, sollten Sie hin und wieder austauschen und die alten wegwerfen.
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Lassen Sie frische Luft an Ihre Straßenschuhe und ziehen Sie sie aus, sobald Sie nach Hause kommen.
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Bevorzugen Sie stets Schuhe aus natürlichen Materialien, die atmungsaktiv sind, wie Leder oder Leinen.
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Sandalen stellen die idealen Schuhe dar, um Fußpilz vorzubeugen, weil sie viel frische Luft an die Füße lassen.
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Achten Sie auf einen guten Sitz Ihrer Schuhe. Als Dame sollten Sie auf High Heels und Pumps mit eng zulaufender Spitze weitestgehend verzichten. Beim häufigen Tragen solch enger Schuhe besteht die Gefahr, dass die Haut an Ihren Füßen Risse und andere kleine Verletzungen bekommt. Diese ermöglichen das Eindringen von Pilzerregern in die Haut.
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Jeden Tag ein Paar saubere Socken anzuziehen, sollte selbstverständlich sein. Das Gleiche gilt für den Sockenwechsel nach dem Training.
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Wie bei Schuhen sind auch bei Socken und Strümpfen natürliche Materialien Trumpf. Insbesondere reine Baumwolle, Seide oder Wolle bieten gegenüber Kunstfasern Vorteile.
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Wenn es doch einmal Gummistiefel oder die viel genutzten Turnschuhe sein müssen, können Sie durch ein Desinfektionsspray der Ausbreitung von Fuß- und Nagelpilz vorbeugen.
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Darüber hinaus können ergänzende Fußsprays mit schweißhemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften Ihre Füße gegen unangenehmen Geruch und übermäßiges Schwitzen schützen und somit helfen, Fuß- und Nagelpilz vorzubeugen.
Genauso wichtig: Hygieneregeln bei der Fuß- und Nagelpflege
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Pflegen Sie Ihre Fußnägel in regelmäßigen Abständen mit ausreichender Sorgfalt. Sie sollten stets rechtzeitig geschnitten werden und sauber sein. Feilen und schneiden Sie die Nagelkante immer gerade und nicht etwa spitz oder rund.
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Trocknen Sie Ihre Füße nach jedem Waschen, Baden oder Duschen sehr gründlich ab, auch in den Zwischenräumen der Zehen.
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Wenn Sie unter Fuß- oder Nagelpilz leiden, schaffen Sie sich zwei Nagelpflege-Sets an. Es ist wichtig, dass Sie die infizierten Fußnägel mit einer separaten Nagelschere und -feile behandeln, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
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Auch bei der professionellen Fußpflege besteht unter Umständen Ansteckungsgefahr mit Fuß- oder Nagelpilz. Um hier eine Infektion zu vermeiden, bringen Sie Ihr eigenes Nagelpflege-Set mit. Nur wenn Sie sich absolut sicher sind, dass Ihre Fußpflegepraxis sämtliche Geräte nach der Benutzung gründlich reinigt und sterilisiert, können Sie darauf verzichten.
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Tragen Sie in regelmäßigen Abständen eine antimykotische Creme oder ein antimykotisches Spray auf Ihre Füße auf, wenn Sie Fußpilz haben. Dies verhindert auch eine weitere Ausbreitung.
Schützen Sie andere vor einer Ansteckung
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Klären Sie sie über Ihre Erkrankung auf – schließlich ist z. B. Fußpilz nichts, wofür Sie sich schämen müssen, sondern eine sehr häufige Krankheit.
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Achten Sie darauf, dass Sie nicht das gleiche Handtuch benutzen wie Ihre Mitbewohner, und laufen Sie nach Möglichkeit im Badezimmer nicht barfuß. Auch in öffentlichen Bädern verhindern Badeschuhe, dass sich andere bei Ihnen anstecken.
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Waschen Sie sich gründlich die Hände, nachdem Sie infizierte Körperteile behandelt oder Ihre antimykotischen Medikamente aufgetragen haben.
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Wenn Sie sich mit Nagelpilz infiziert haben, sollten Sie Ihr Nagelstudio darauf hinweisen und auch die eigenen Nagelfeilen und -scheren zu Hause regelmäßig desinfizieren.
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Schuhe sollten Sie im Falle einer aktuellen oder vergangenen Fußpilzinfektion nicht verleihen oder verkaufen, denn in kleinen Hautschüppchen warten darin die Pilzerreger.
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Handtücher, Bettwäsche und Socken gehören nur dann wieder in den Schrank, wenn sie zuvor bei mindestens 60 °C gewaschen worden sind. Wer ganz sicher gehen oder seine Textilien schonen will, kann der Wäsche stattdessen auch einen Desinfektionsspüler beifügen, der Keime abtötet.
Stecken Sie sich nicht selbst wieder an
Wenn Sie – in Kombination mit einer medizinischen Creme oder vergleichbaren Sprays – diese Grundregeln der Körperpflege bei einer Pilzinfektion konsequent beachten, können Sie die lästigen Erreger wirkungsvoll bekämpfen und gleichzeitig einer Neuinfektion entgegenwirken.